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Was ist was? Alles über die Modelle der geteilten Flächennutzung

 

Du stehst noch am Anfang einer Flächenpartnerschaft und fragst dich, wie genau das eigentlich mit dem Flächen-Teilen ablaufen kann? In diesem Artikel erklären wir dir einzelne Begriffe und zeigen dir, wie einfach die einzelnen Modelle funktionieren. Damit du dich mit deinem Partner oder deiner Partnerin für eine Form der geteilten Nutzung entscheiden kannst, die eure individuellen Bedürfnisse berücksichtigt.

 

MEHRFACHNUTZUNG

Dabei handelt es sich um einen Überbegriff, der sowohl Parallel-, Wechsel- als auch Zwischennutzung beinhaltet. Es geht bei der Mehrfachnutzung um die Nutzung von Flächen durch voneinander unabhängige Konzepte und Anbieter:innnen. Das heißt, es können Räumlichkeiten für die Umsetzung zweier oder mehrerer, ähnlicher Konzepte genutzt werden - zum Beispiel tagsüber als Café des einen Betreibers oder der einen Betreiberin, abends als Cocktailbar des jeweils anderen. Die Konzepte können sich aber auch unterscheiden. Beispielsweise kann eine Gastronomie kurzfristig in eine Fläche für ein Pop-Up Event umgewandelt werden oder eine Kneipe für den wöchentlichen Strick-Treff dienen. 

 

PARALLELNUTZUNG 

Wie der Name schon sagt, wird eine Räumlichkeit bei der Parallelnutzung gleichzeitig mit einem anderen Betreiber oder einer anderen Betreiberin genutzt. So können Synergieeffekte genutzt werden. Dieses Model zielt eher auf ähnliche Konzepte von Flächenbesitzer:innen und diejenigen ab, die die Fläche zusätzlich nutzen möchten oder auf solche Flächen, die sich gut vereinen lassen. Veganer Brunch nach einer entspannten Yoga-Session? Bitte gern, immer her damit! 

Hämmern und sägen im Heimwerkerkurs, während andere im Coworking Space im Zoom-Meeting stecken? Eher ungern. Überlege dir also vorab, wie gut sich deine Geschäftsidee während des eigentlichen, dort ansässigen Tagesgeschäfts abwickeln lässt. 

 

WECHSELNUTZUNG 

Bei dieser Nutzungsart wechseln du und dein:e Flächenpartner:in sich zeitlich gegenseitig ab. Ihr nutzt die Räumlichkeiten nacheinander oder an verschiedenen Tagen. Zur Verdeutlichung: dein Pilatesstudio in Schwabing ist sonntags und montags geschlossen, weil dir die Kapazitäten dafür fehlen oder du einfach mal ein bisschen Zeit für dich brauchst. Also entscheidest du dich dazu, deinen Raum zu inserieren und findest ein passendes Konzept, das dein Studio an besagten Tagen nutzen möchte. Dienstags bis samstags finden jetzt Yogakurse, sonntags und montags ein Bastel-Workshop statt. 

Eine solche Wechselnutzung kann allerdings auch längerfristig stattfinden. Du besitzt eine hübsche Boutique, brauchst aber mal etwas Abwechslung und beschließt, den Sommer über zu verreisen? Oder hast ein Café, das aufgrund seiner Bestuhlung überwiegend in den Wintermonaten bedient werden kann? Deine Fläche steht also für ein paar Wochen oder Monate leer und eignet sich daher perfekt für Konzepte, die etwas mehr Zeit beanspruchen oder sich einfach über einen längeren Zeitraum ausprobieren möchten. 

 

ZWISCHENNUTZUNG 

Für zeitlich umfangreichere Projekte bietet sich die Zwischennutzung an. Dieser Begriff meint die langfristigere Nutzung einer Fläche am Stück. Der häufigste Grund hierfür ist ein langfristiger Leerstand aufgrund baulicher Belange. Flächen, die über mehrere Jahre ungenutzt sind, können in dieser Zeit für temporär begrenzte Projekte genutzt werden. Ein Beispiel hierfür ist das Lovelace - A Hotel Happening, das seine Türen im Herzen Münchens von 2017 bis 2019 als erste Pop-Up Hotel der Welt geöffnet hat.

Die Stärke einer solchen Zwischennutzung liegt vor allem in ihrem symbiotischen Charakter für Nutzer, Eigentümer und Stadtentwickler. Diese Nutzungsart dient für Akteur:innen als Chance, eigene Ideen zu verwirklichen, während sie für den oder die Eigentümer:in eine Möglichkeit zur befristeten Beseitigung von Leerstand und Vermeidung von Schäden durch Vandalismus bedeuten kann. Auch hier also ein klares Win-Win auf allen Seiten. 

Du siehst, für jeden kreativen Kopf ist ein Modell dabei, mit dem du dein Konzept in die Tat umsetzen kannst! Warte also nicht länger und inseriere jetzt bei SHQUARED. Zahlreiche Mitglieder sind schon gespannt darauf, dich und dein Angebot besser kennenzulernen!

Autor:innen

Lea Perlinger
Seit Anfang 2021 arbeite ich für SHQUARED und unterstütze das Team vor allem im Bereich der Sichtbarkeit. Zu meinen Aufgaben gehören ein ansprechender und professioneller Social Media Auftritt, der Versand unseres Newsletters sowie das Schreiben sämtlicher Artikel für unseren firmeneigenen Blog mitsamt allem, was dabei eben noch so anfällt. Das Führen von Interviews sowie die Recherche wichtiger Hintergründe ist dabei ebenso essentiell wie das Fotografieren, Filmen und anschließende Editieren.