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Der Zweimal Store: Weniger ist mehr

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Der Zweimal Store ist mehr als nur eine der vielen netten Boutiquen im idyllischen Au-Haidhausen. Dass diesen Laden etwas Besonderes ausmacht, spürt man schon, kaum ist man über die Türschwelle getreten. Wenn man nicht gleich vom eher unüblichen Sortiment des Stores überrascht wird, dann wohl vom inoffiziellen Chef des Hauses. Rosi, eine betagte Hundedame, freut sich über jeden Gast und heißt ihn nach bester Manier willkommen. So auch die beiden Gründer und Besitzer Emil und Jules (glücklicherweise mit weniger feuchten Küsschen, aber ganz bestimmt genauso freudig). 

 

Die positive und lebensbejahende Einstellung weht einem auch hier direkt entgegen und wird von den knalligen Farben des Innenraums noch einmal verstärkt. Sommerliche Kleider im Boho-Style und schrill gemusterte Tunikas wechseln sich ab mit tropischen Zimmerpflanzen in bunten Übertöpfen. Handgemachte Duftkerzen in den unterschiedlichsten Farben und Formen, Ohrringe aus Lederresten und renommierte Haarpflege-Serien ergänzen das vielfältige Sortiment. Und zwischen den Kleiderstangen und Präsentationsflächen, zu denen auch eine ehemalige Fleischertheke gehört, reihen sich allerhand Utensilien, die für den täglichen Friseurbedarf benötigt werden. 

 

Denn der Zweimal Store ist eben, wie anfangs schon angedeutet, mehr als „nur“ eine hübsche Boutique nebenan. Der Store vereint das Handwerk und die Leidenschaften der beiden Inhaber, die sich mit dem Zweimal Store ihren Traum verwirklicht haben. Bei einem leckeren Cappuccino und strahlendem Sonnenschein erzählt Emil ausführlich von ihrem Herzensprojekt. 

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„Es ist supergeil. Wir können unsere Jobs verbinden, Geld verdienen und uns gegenseitig den Rücken stärken.“

 

Emil und Jules hat erst die Liebe und später die Arbeit zusammengeschweißt. Emil bringt sowohl als Stylist als auch als Einzelhändler jahrelange Erfahrung als Selbstständiger mit. Jules arbeitete bis dato als Friseur und Hair & Make Up Artist. Das Paar konnte vor der Eröffnung des Zweimal Stores bereits Erfahrungen auf gemeinsamen Shootings sammeln. Und schon bald stand fest: das soll öfter passieren! Aus einem anfänglichen Wunschgedanken wurde, beschleunigt durch den beruflichen Stillstand während des Lockdowns, eine handfeste Geschäftsidee.

 

Emil verkaufte kurzerhand seinen Klamottenfundus, den er sich als Stylist aufgebaut hatte und stockte sein Angebot mit seinem kleinen Urban Jungle auf, der sich zuhause angehäuft hatte. Und die Leute kamen, staunten und kauften - und das häufig direkt aus dem Wohnzimmerfenster der Erdgeschosswohnung. Packt man jetzt noch Jules professionelles Handwerk als Friseur hinzu, so erhält man das heutige Konzept des Zweimal Stores: ein Ort für eine Rundum-Erneuerung, sowohl für den Kunden als auch für die eigenen vier Wände. 

 

„So schlecht dieser Lockdown auch war, für mich und Jules war es das Beste, was uns hätte passieren können. Als Paar und auch als Geschäftspartner. Ich leben meinen Traum mit Jules zusammen. Und wir werden alles dafür tun, um diesen Traum auch weiterhin leben zu können!“

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Ein Traum in Mehrfachnutzung. Ein Thema, das für viele kreative Köpfe immer mehr Relevanz hat. Denn gerade in Großstädten erschweren steigende Mietpreise und der Mangel an geeigneten Gewerbeflächen vielen Selbständigen den Start in die Selbstständigkeit. Sich einen Raum in Mehrfachnutzung zu teilen und somit auf weniger Fläche mehr anzubieten, ist oftmals die Lösung, um den Weg für das eigenen Vorhaben zu ebnen. 

EMIL, WAS IST DEINER MEINUNG NACH DER GRÖSSTE VORTEIL DER MEHRFACHNUTZUNG

„Der größte Vorteil liegt für mich darin, dass ich nicht gebunden bin und sage: ich MUSS jetzt diese und jene Klamotten verkaufen oder bin nur an diesen Pflanzenumsatz gebunden. Außerdem ergeben sich auch hier tolle Synergie-Effekte. Kunden, die vielleicht ein Kleid im Schaufenster gesehen haben, nehmen am Ende auch noch die ein oder andere Pflanze mit oder lassen sich am Ende sogar einen Friseurtermin geben. Das ist eine ganz andere Art von Arbeiten. Es geht einfach immer was.“


WAS WAR DEIN BISHERIGES HIGHLIGHT? 

„Von Tag 1 an wurden alle Erwartungen übertroffen, auch was den Umsatz betrifft. Das Konzept geht auf. Das Lächeln der Leute, die an den großen Schaufenstern vorbeilaufen und stehen bleiben, um die vielen Pflanzen zu bewundern, das gibt viel zurück.“ 


WAS SIND DIE NÄCHSTEN SCHRITTE, DIE IHR ALS ZWEIMAL STORE GEHEN MÖCHTET? 

„Wir waren super schnell ausgelastet, sodass wir jetzt wieder auf der Suche nach Verstärkung sind! Im Sommer möchten wir auch vor dem Laden unser Sortiment präsentieren. Im Inneren würden wir die Aufteilung gerne tauschen, um mehr Platz für unsere Friseure bieten zu können. Außerdem hoffen wir, uns eines Tages noch vergrößern zu können. Fest steht aber in jedem Fall, dass wir diesen Laden auch in den kommenden 20 Jahren noch führen möchten. Komme, was wolle!“

 

WAS IST DEIN RAT AN ANDERE KREATIVE KÖPFE, DIE AKTUELL NOCH ZWEIFELN, IHRE GESCHÄFTSIDEE IN MEHRFACHNUTZUNG UMZUSETZEN? 

„Einfach mal machen, wenn du einen Plan hast! Was haben wir denn zu verlieren? Gerade in der heutigen Zeit? Wir haben genommen, was wir hatten und das Beste daraus gemacht. Und hier sind wir. Alleine hätte ich mich vielleicht nicht unbedingt getraut, aber diesen Schritt als Team zu gehen, war die beste Entscheidung überhaupt.“ 

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Dem können wir kaum noch etwas hinzufügen! Wir wünschen Emil & Jules weiterhin alles Gute und können einen Abstecher in den Zweimal Store, ob für eine neue Friese oder einfach mal zum Bummeln, nur wärmstens empfehlen. Solltest du selbst auf der Suche nach einer Fläche sein, in dem du dein Vorhaben in Mehrfachnutzung umsetzen möchtest, kannst du dir ganz einfach ein Profil bei uns anlegen. Wir helfen dir dabei, den passenden Raum für dein Vorhaben zu finden. Ob als Pop-up Fläche oder zur langfristigen Nutzung - ganz egal! 

Autor:innen

Lea Perlinger
Seit Anfang 2021 arbeite ich für SHQUARED und unterstütze das Team vor allem im Bereich der Sichtbarkeit. Zu meinen Aufgaben gehören ein ansprechender und professioneller Social Media Auftritt, der Versand unseres Newsletters sowie das Schreiben sämtlicher Artikel für unseren firmeneigenen Blog mitsamt allem, was dabei eben noch so anfällt. Das Führen von Interviews sowie die Recherche wichtiger Hintergründe ist dabei ebenso essentiell wie das Fotografieren, Filmen und anschließende Editieren.